Kuba mit drei Gold- und zwei Bronzemedaillen sowie Kasachstan (2/2/1) waren die erfolgreichsten Länder bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Belgrad.
Ein Comeback erlebte die Staffel der USA (2/2/0), die zwei Jahre zuvor nur auf eine Silbermedaille gekommen war. Die deutschen Boxer waren wie 2019 ohne Medaille nach Hause gefahren.
Das letzte deutsche Edelmetall hatte sich der Berliner Abass Baraou im Weltergewicht (bis 69 Kilogramm) bei der WM 2017 in Hamburg als Dritter gesichert. Einen kleinen Trost gab es in Belgrad für den deutschen Superschwergewichtler Nelvie Tiafack aus Köln, der im Achtelfinale dem Russen Mark Petrowski knapp mit 2:3 unterlegen war: Sein Gegner wurde am Wochenende Weltmeister.
Einziger Boxer aus dem zwölfköpfigen deutschen Team, der das Viertelfinale erreicht hatte, war der in Schwerin trainierende Hamburger Kevin Boakye-Schumann im Mittelgewicht (bis 75 kg). «Wir waren mit geringen Erwartungen zur WM gefahren», sagte Sportdirektor Michael Müller. «Überwiegend hatten wir junge Leute im Team, die Erfahrungen sammeln sollten.»
Mit seinem fünften WM-Titel baute der Kubaner Julio César La Cruz seinen Ruf als einer der besten Boxer der Welt aus. Der zweimalige Olympiasieger (2016, 2020) bezwang im Schwergewichtsfinale (bis 92 kg) den Italiener Aziz Abbes Mouhiidine mit 4:1 Punktrichterstimmen.
Erstmals in der Geschichte der Amateurboxer gab es Preisgelder für Medaillen: 100.000 Dollar beim Sieg, 50.000 Dollar für den Zweiten, je 25.000 Dollar für die beiden Dritten.