Ex-Schwergewichtsweltmeister Anthony Joshua hat ein Angebot erhalten, um auf sein vertraglich festgeschriebenes Rückkampfrecht gegen Oleksandr Usyk zu verzichten.
Damit soll der Weg für ein Duell zwischen dem Ukrainer und WBC-Box-Champion Tyson Fury freigemacht werden, sagte sein Promoter Eddie Hearn. Es könne Sinn machen, dass Joshua zustimmt, um dann gegen den Sieger des Duells zwischen Usyk und Fury zu kämpfen.
«Wenn der Plan aus Sicht der Entwicklung Sinn macht – mit einem neuen Trainer zu arbeiten, vielleicht zuerst einen Kampf zu haben und dann in einen viel größeren Kampf zu gehen – kann ich den Sinn darin sehen», sagte Hearn in der DAZN Boxing Show. Joshua gehe es nicht ums Geld. «Er ist ein Kämpfer der alten Schule. Es geht um sein Vermächtnis.» Der Brite hatte im vergangenen Jahr seine WBA-, WBO- und IBF-Gürtel an Usyk verloren.
Hearn verriet die Höhe des Angebots nicht, die englische Tageszeitung «The Telegraph» spekulierte von einem «Step-Aside-Deal» über 20 Millionen Dollar für den Briten Joshua. Bei einem Sieg gegen Usyk könnte der skandalumwitterte Fury alle Box-Titel auf sich vereinen.
Selbst wenn Joshua einer Zahlung zustimmt, müsste der Kampf zwischen dem Briten Fury und Usyk auch von der WBC genehmigt werden. Zudem steht für Fury erstmal der Kampf gegen WBC-Pflichtherausforderer Dillian Whyte an. Die Lager von Fury und Whyte konnten sich aber bisher nicht über die Aufteilung der Kampfbörse einigen. Die WBC gewährte ihnen jetzt eine Verlängerung der Verhandlungsfrist bis Freitag. «Zeit aufzustehen und sich zu prügeln», twitterte Fury dazu.
Am Vortag hatte der für seine teils ausfälligen Bemerkungen bekannte Fury gegen seine Kontrahenten gewettert. «Wird Dillian Whyte gegen mich kämpfen? Wird Anthony Joshua zur Seite treten? Lasst es mich wissen, denn ich bin es leid, mir diese Penner anzusehen und ihre Ausreden zu hören», teilte Fury via Twitter aus. «Anthony Joshua ist ein Feigling, Oleksandr Usyk eine Pussy und Dillian Whyte will nicht kämpfen. Kämpft oder haut ab ihr Pack feuchter Gurken.»